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1. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 11

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— li- eg, „bis in den Tag hinein zu schlafen"; er bringt ja gar manchen Tag nur damit zu, sich auf weichem Bärenfell zu strecken und zu gähnen, zu schlafen, zu essen und zu trinken. „Gerade der tapferste und kriegslustige Mann liegt daheim unthätig, in träger Ruhe." (Tac.) Doch die Herrin erhebt sich früh von dem nur wenig erhöhten Eichenschragen, auf dem man aus gegerbten Fellen ein wohliges Lager hergerichtet. Rasch legt sie das einfache, grob leinene Untergewand an. Dabei fällt ihr erster Blick auf das Herdfeuer, welches in der Mitte des Raumes in einer länglichen Steinfassung zu ebener Erde immerfort brennt. Auch die Nacht hindurch sucht man glimmende Kohlen zu behalten, denn langwierig ist es, aus harten Hölzern Feuer zu reiben oder ven aus dem Stein geschlagenen Funken aufzufangen. Und da das Herdfeuer noch vom letzten Hauptopferseste herrührt, wo man es durch eineu vom Opferseuer mitgenommenen Holzbrand entzündete, schreibt man ihm auch geheime Kräfte zu und bewahrt es infolgeffen um so ängstlicher vor dem Erlöschen. Während sie das Feuer schürt, erwachen die beiden größeren Kinder und erheben sich von ihrer Schlasstatt. Sie sind der Mutter behilflich, die wuchtige Querstange auszuheben, mit der man am Abend vorher die aus Eichenbohleu festgezimmerte Jnnenthür verriegelt hat. Durch die Thüröffnung allein kann das Tageslicht in den vom flackernden Herdfeuer nur dürftig erhellten Raum dringen; denn noch kennt man die Fenster, „Augenthüren" im Gegensatz zur „Fußthür" genannt, nicht.* Endlich muß auch der Hausherr sein Lager verlassen, da die nahewohnenden Gesippen bald kommen werden, um mit ihm gemeinsam zur verabredeten Jagd aufzubrechen. Er erquickt sich zunächst durch ein Bad -den langen Winter hindurch badete man in warmem Wasser, im Sommer im Flusse —, dann bekleidet er sich mit Hosen und Schuhen, Untergewand und Mantel, gürtet das Schwert um, legt seinen Schmuck an und strählt mit dem Kamine sein langes Haar, den Stolz jedes Freien. Nun bringt ihm die liebliche Tochter das Irühmahk. Aus irdenem Kruge schaust sie die schäumende Milch in den Holzbecher. Dann reicht sie dem Vater ein Laib Gerstenbrot, von dem er mit dem kurzen einschneidigen Schwertmesser ein kräftiges Stück abtrennt. Auch Butter liefert die Haushaltung, ein Zeichen vom Wohlstände des Hofes. Nachdem er mit Behagen das einfache Frühstück (das mitunter auch aus Haferbrei oder der beliebten Sauermilch bestand) verzehrt hat, hält er Umschau unter seinem Waffenvorrat, um die besten Iagdrvaffen auszuwählen. * Zu Ulfilas Zeiten sind sie allerdings bei den Goten bereits vorhanden.

2. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 14

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 14 — bewohnern gilt als echten Vertretern germanischen Wesens die Gastfreundschaft* vor allem als eine heilige, gottgewollte Pflicht. Bald ist der Hofherr zum Aufbruch bereit. Die Rüden springen durch die offene Hofthür voran, und die Männer folgen ihnen iu's Freie. Mt Freuden nehmen sie hier wahr, daß Wuolan, der Erfüller aller Wünsche, ihrem Unternehmen günstig gesinnt ist; denn ein leiser Wind, in dem ja der Wunschgott waltet und wehet, treibt ihnen entgegen; nicht vorschnell kann also ihr Nahen dem Wilde kund werden. Warum sollte ihnen auch Wnotan, der Göttervater, unhold gesinnt sein? Liebt er doch gleich ihnen das Waffenhandwerk über alles! Vor kurzem erst, als die Frühlingsstürme durch das Land brausten, ist er selbst im Sturmwinde, seinem eigensten Elemente, zu Jagd und Krieg ausgezogen. Mit geheimem Grauen haben sie alle in ihren Wohnungen das Schnauben und Wüten des über ihren Dächern dahinziehenden wilden Wnotansheeres vernommen und den furchtsam aufhorchenden Kindern erzählt, wie gern Wnotan an der Spitze der Einherier auf seinem 8 füßigen weißen Rosse mit der goldglänzendeu Mähne (Sonnenstrahlen) in grausenhafter Schnelle durch die Lüfte reite, hoch seinen Sper aus Eschenholz schwingend, im weitflatternden blauen Mantel (Himmelszelt), das Haupt bedeckt mit dem breiten Wolkenhut, umsprungen von grauen Wolkenhunden. Um ihn günstig gesinnt zu erhalten, haben sie es auch an reichen Opfern nicht fehlen lassen. Manches von den mit Windeseile (Wnotans Element) dahinbrausenden und deshalb Wnotan geheiligten Rossen und manches graufarbene Rind ist vor der Wnotanslinde geschlachtet und ihm zu Ehren verzehrt worden. Noch bilden die Häupter der geopferten Tiere einen seltsam schauerlichen Schmuck des Gehöftes. Und selbst wenn Wontan, wie dies ja zuweilen geschehen solle, verkleidet zu ihnen gekommen wäre, um ihre Gastfreundschaft zu prüfen, würde er mit Freuden wahrgenommen haben, wie .ernst sie es mit der Erfüllung dieser vornehmsten aller Pflichten nehmen. * Tac. rühmt: „Geselligkeit und Gastfreundschaft liebt kein Volk in ausgedehnterem Maße. Einem Menschen das schützende Obdach zu verweigern, hält er für Sünde. Nach Vermögen bewirtet den Fremden ein jeder. Ist der Vorrat zu Ende gegangen, so wird der Wirt zum Wegweiser nach einem andern gastlichen Hause und zum Begleiter. Ungeladen treten sie in den nächsten Hof. Kein Unterschied wird zwischen ihnen gemacht. Den gleichen freundlichen Empfang finden beide. Ob der Gast bekannt, ob er unbekannt ist, das Gastrecht fragt nicht darnach. Beim Abschied ist es Sitte, dem Gaste zu bewilligen, was er etwa begehrt. Ebenso unbedenklich ist eine Gegenforderung. Der Germane hat Gefallen an dergleichen Geschenken; aber was er giebt, rechnet er nicht an, und es verpflichtet ihn nicht was er erhält."

3. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 47

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 47 — Holzfachwerk zeigen. Zum Saale hinauf führt an der Außenseite des Gebäudes eine Areitreppe (Grede, Stiege), die auf unserem Bilde durch das Dach eines vorliegenden Gebäudes verdeckt wird. Nach dem Essen sitzen der Burgherr und seine Gemahlin auf der Stiege, beratschlagend über den würdigen Empfang erwarteter Gäste und über die Jagd, welche heute deu Rest des Tages ausfüllen und das einförmige Leben auf der Burg unterbrechen soll. Während der Herr mit dem Falkner die Vorbereitungen zur Jagd trifft, eilt die Jugend hinab in den draußen im Zwinger liegenden Murggarten, um frische Lust zu schöpfen und sich im Freien zu ergötzeu. Denn so malerisch auch die Burg auf schwindelnder Höhe liegt, besonders wohnlich ist es in ihr gewiß nicht: die Räumlichkeiten sind meist eng und dumpfig, durch die schlechtver- schloffenen Fensteröffnungen dringen Regen, Sturm und Schneewetter, und die rauchenden Kamine vermögen nicht, die Zimmer gut zu erwärmen. Namentlich ist es im Winter auf der Burg unbehaglich. Daher klagen die ritterlichen Sänger in ihren Liedern mit Bitterkeit über deu freudlosen Winter, in welchem die verschneiten Wege jeden Verkehr der von Dorf und Stadt weitabgelegenen Burg zur Unmöglichkeit machen: „Uns hat der Winter kalt und andre Not viel gethan zu Leide; ich wähnte, daß immer Blumen rot ich sähe an grüner Heide." (Walther.) Mit umso größerer Freude begrüßen die Dichter jener Zeit den wiederkehrenden Frühling und Sommer: „Ich bin worden gewahr neuen Laubes au den Linden." (Heinrich von Veldeke.) „Ich hörte ein Amselein wohl singen, da dänchte mich, der Sommer wollt' ersteh’n." Kommt dann die Zeit der fröhlichen Maientänze herbei, so eilt jung und alt in den Burggarten, um Blumen zu brechen und Kränze zu flechten; benn ohne Kranz geht niemanb zu Tanz. „Wes Herz von Minne brennt, der soll einen Kranz von Rosen tragen." Ein Fiebler hat sich eingefnnben; unter der Linbe, bic mit säuselnden Blättern vor der Sonne schirmt, beginnt der Tanz. Eine Jungfrau in ihrem besten Feiertagskleibe trägt den Maien vor, an dessen Spitze ein langer Schleier weht. Aus rotem Munde, gleich einer Blüte, singt die Trägerin vor; die andern alle singen nach. Wenn sie bei der Linde ankommen, da hebt sich mit lautem Schalle der Maientanz. Jung und alt -denn „da ist niemand alt" — treten in den Ring, rascher wirbelt der Tanz, Atem und Füße versagen, der „Reigen verirrt sich, die Saite verwirrt sich. Schreietalle: Heia, hei! Nun ist die Sait' entzwei!" (Nach Uhland.) Nachdem Tanze wird der bunte Ball geworfen, und begünstigt ist, wem er aus lieber Hand zufliegt. Auch aubere Spiele, wie das Kugelspiel, das Haschen und Verstecken, ergötzen Kinder und Erwachsene im Burggarten. In der schattigen Laube desselben nimmt der Burgherr mit seiner Familie während der milden Jahreszeit gern die Mahlzeit ein. Int Garten, der wohl keiner Burg sehlt.

4. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 50

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
50 — Während dieser Zeit liegt das Fräulein der Vogelbeize ob. An Bächen und sumpfigen Wiesen läßt man die Windhunde und Bracken los, welche die Reiher, Schwäne, Trappen, Fasane, wilden Gänse und Enten, Kiebitze und andere Tiere, welche mit der Armbrust oder dem Bogen schwer zu erlegen sind, aufscheuchen sollen. Nun nimmt man dem Jagdfalken die Haube ab und giebt ihm die Freiheit. Mit großer Spannung verfolgt man den raschen Flug des geschickten Falken und beobachtet, wie er die scheuen Bögel verfolgt, erfaßt, bezwingt und endlich auf den Ruf des Falkners zurückkehrt. Dann erlegt man das gefangene Wild, lockt den Falken mit der Lockspeise wieder ans die Hand, legt ihm die Fessel an und setzt ihm wieder die Haube auf. — Mit reicher Beute kehrt man endlich unter fröhlichem Halali in die Burg zurück; frier legt man die Jagdkleidung ab, nimmt wohl ein stärkendes Bad und begtebt sich dann nach dem Essen zur Ruhe. — So war das tägliche Leben der Bewohner einer Ritterburg in gewöhnlichen Zeitläuften im ganzen ein einförmiges; nur die Freuden der Jagd oder Besuch stets gern gesehener Gäste brachten einige Abwechselung in das Einerlei des täglichen Treibens der von dem Weltverkehr abgeschiedenen Burgbewohner. So lange diese ritterliche Ehre und höfische Zucht hochhielten, waren die Burgen Stätten der Bildung und der Gesittung. Aber schon im ersten Viertel des 13. Jahrhunderts, namentlich aber in der Zeit des Interregnums, wurden laute Klagen geführt über die Verwilderung der ritterlichen Gesellschaft. (S. Meter Helmbrecht und sein Sohn!) Galt doch jetzt das Wort: Seiten und Rauben ist keine Schande, das thun die besten irrt Lande! Hatten die Burgen ursprünglich den Zweck gehabt, gegen räuberische Überfälle zu schützen, so machten jetzt die Bewohner der Raubburgen die Handelsstraßen unsicher, überfielen die wehrlosen Bürger und Bauern, setzten sie gefangen und gaben sie nur gegen hohes Lösegeld wieder frei. Daher begann nun ein allseitiger Krieg gegen die Burgen der Ritter. Schon Rudolf von Habsburg, der sich mit Eifer der Herstellung des innern Reichsfriedens zuwandte, zerstörte allein in Thüringen mehr als 60 Raubburgen und ließ 29 Ritter als Räuber hinrichten. Auch die Bürger, welche nun die Träger der Kultur wurden, vernichteten manche Burg, die der Stadt und deut Handel hinderlich war. Noch zahlreicher sanken die Burgen in Schutt und Asche, als das Schießpulver im Kriege Verwendung fand und die Geschütze sich vervollkommneten. In Masse wurden die Ritterburgen in den Bauerkriegen zerstört, und der letzte Rest derselben endlich verschwand im dreißigjährigen Kriege. An die Stelle der Burgen traten nun die prächtigen Schlösser der Adeligen.

5. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 54

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 54 — Versuchen wir es, uns in die Blütezeit ritterlichen Lebens zurückzuversetzen und ein solches Fest im Geiste mitzufeiern. Zunächst schickt der Burgherr Boten, Ebelknaben ober Knappen, aus, um seine Freunbe und Nachbarn zu dem Feste einzulaben. Frennblich werben diese Boten ausgenommen und erhalten reichliches „Botenbrot" (Gelb, Kleiber, Schmucksachen und bergt.); beim gern wirb die Einlabnng zu einer liochgezit, welche in das sonst einförmige Leben auf den Burgen erwünschte Abwechslung bringt, angenommen. Emsig werben nun in der gastlichen Burg die nötigen au dem Feste getroffen. Mt seinen Knappen burchstreift der Burgherr den wildreichen Tann, um die Küche mit Wilbpret zu versehen; beim dem Fleische des Hirsches, des Rehes, des Hasen, namentlich auch dem wilder Vögel, wie der Kraniche, Schwäne, Störche, Rohrdommeln, Krähen, die man auf der Falkenbeize eilegt, giebt der Ritter den Vorzug vor allen Speisen. Aber auch zahlreiche Haustiere, besonders das Geflügel, wie Tauben, Hühner, Kapaunen, selbst der stolze Pfau, der als Delikatesse gilt und in seiner yyeberzier die Festtafel schmücken soll, werben geschlachtet, mit das nötige Fletsch für die Festtage zu liefern. Vollauf hat timt der Küchenmeister, der an der Spitze des ritterlichen Haushaltes steht, zu thun. folgen wir ihm jetzt in seine Werkstatt, tu bte .Äitdje, welche im Erbgeschoß des Palas ober in einem öesonberen Gebättbe sich besinbet. Die rauchenden Essen bekunben, daß die Köche in voller Thätig-seit sind. In der Mitte steht der offene Herb. Hoch lobert das Feuer, das die Küchenjungen mit Steiu, Eisen und Schwamm cntzünbet haben, empor. Ge-schästig brehen bte Köche bte spieße, an benen das Fleisch gebraten wird. Würziger Geruch entsteigt dem brodelnden Hasen, welcher an einem Haken über dem Feuer schwebt, und in beut man scharfe Tunken zu beut Fleische bereitet ; benu alle Speisen und Getränke müssen, wenn sie ittuitbett sollen, stark ge-Nuirzt sein, und die Meinung der Gäste ist: „Wirt, was btt uns giebst, das würze wohl, daß in uns eine Hitze werbe, daß gegen dem Trünke geh' ein Dunst, wie Rauch von einer Brunft. Schaffe, daß der Mund wie eine Apothek' uns schmecke." Am meisten werden neben dem Salze, Pfeffer und Safran verbraucht, Gewürze, mit denen süddeutsche Stabte einen gewinnreichen Han bet treiben. Soeben ist ein Koch baniit beschäftigt, Pfeffer in einem metallenen Mörser zu stoßen, und berichtet babei einem ftaunenbeu Küchenjungen, was er von der Herkunft bieses geschätzten Gewürzes vernommen hat. „Der Pfeffer wachst", so erzählt er, „in einer Ebene wie ein Rohrwalb, nahe ant Paradiese, in einem Laube, in beut der hohe Berg Olimpius liegt. Sobald die Frucht reift, kommen giftige Würmer in das Gebüsch; um daher den Pfeffer

6. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 56

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 56 — im strit mit kraft (wie der Spruch bei seinem Wappen lautet) gekämpft hat. -xjn fetrtert jungen Jahren hatte er das Kreuz genommen und war mit Kaiser Friedrich nach dem heiligen Lande gezogen. Manch harten Strauß hatte er mit den Sarazenen bestanden und manche Wunde den Heiden geschlagen, so daß er hoffen konnte, Gott werde darob seiner sündigen Seele gnädig sein. Auch irdischen Lohnes war er froh geworden: reich mit Beute beladen, war er in seine Heimat zurückgekehrt, sodaß er die Burg seiner Väter vergrößern und im Innern verschönern konnte. Die Rüstung, der Helm und der L-child eines Heiden, den er siegreich überwunden, das sarazenische Kampfeszeichen mit Halbmond und Pferdeschweif, das er bei der Belagerung von Akka erbeutet, der Palmenzweig, den er aus dem beiligen Lande mitgebracht hat, erinnern ihn noch heute an seine Kreuzesfahrt, und gern erzählt er an langen Winterabenden von der glühenden Sonne des Morgenlandes, von dem jähen Tode Kaiser Rotbarts und von dem Stolze des Richard Löweu-herz. Der untere 4,eil der Wände und die Fenster werden mit kostbaren Teppichen (Umbehenge, Sperlachen, Rückelachen) geschmückt, welche oben und unten mit Borten besetzt und mit Haken an Stangen befestigt sind. Sie find von hausierenden Händlern (Inden) erstanden oder von den ritterlichen Frauen mit geschickter Hand selbst gestickt. Auch die Thür, welche aus dem Saale nach der im Palas gelegenen Burgkapelle führt (wie dies das darüberstehende Kreuz andeutet), wird mit schweren Portieren verdeckt. Selbst auf dem Außöoden breitet man Teppiche und Strohmatten aus, wiewohl derselbe an sich schon prächtig ist. Er ist in den Burgen reicher Ritter mit farbigen Thonfließen belegt, welche mit großer Geschicklichkeit angefertigt und mit schönen Ornamenten (Tierfiguren, Rankenwerk, Wappenschilden und dergl.) versehen sind. Ja in den Hofburgen reicher Fürsten und in den kaiserlichen Psalzen ist er wohl mit Marmor von verschiedener Farbe schachbrettartig getäfelt, während er in den Burgställen nur aus gestampftem Lehm oder gemauertem Ziegelwerk besteht, worüber man im Winter der Kälte wegen Stroh und Heu spreitet. — Heute streut man aus Anlaß des Festes auf die kostbaren Teppiche des Fußbodens Rosen, Lilien, Münze, Aglei oder Binsen, welche die Hörigen schneiden mußten. Nun wiid der Stfd), au dem gespeist werden soll, in den Saal getragen und aufgestellt. Auf die krenzweis gefügten Beine, welche durch ein an Staugen befestigtes, faltenreiches Tuch verdeckt werden, legt man eine eichene Tafel und breitet darüber ein weißes, mit goldenen oder silbernen Borten oder mit Stickereien verziertes Tischtuch aus, da es für unschicklich gilt, ohne ein solches zu speisen (weshalb man es sogar auf Reisen, aus die Jagd, selbst in den Krieg mitnimmt.) Dann schließt der Kämmerer, dem die Aufbewahrung

7. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 58

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 58 — abgerichteten Elstern und anderen zahmen Tieren, namentlich an Hunden, welche sogar von Damen als Stuben- oder Schoßhündchen gepflegt werden. (S. Bild!) So ist denn der Saal aufs beste geschmückt, und mit zufriedenem Lächeln läßt der Kämmerer seine Blicke umherschweifen und hofft, die Zufriedenheit und den Beifall seines Herrn und der Gäste zu finden. Dann heißt er den edlen Knechten und Knaben, ihre Festkleidung anzulegen, denn immer näher rückt die Zeit, zu welcher alles zum Beginne des Festes bereit sein muß. Sie eilen hinüber ins Frauenhaus, wo in Truhen und Laden die Jemkeider bereit liegen, und wo schon seit Wochen die Hausfrau inmitten ihrer weiblichen Dienerschaft eine reiche Thätigkeit entfaltet hat; galt es doch, nicht nur für die Frauen neue Gewänder zu fertigen, sondern auch die Männer vom Hausherrn bis zum letzten Knechte herab neu zu kleiden und einen Vorrat an Kleidern zum öfteren Wechsel, zum Verleihen an Gäste, welche zuweilen keine Festkleidung mit sich führen, und zum Verschenken an Gäste und Spielleute bereit zu halten.* Alle diese Kleider sind von den Frauen selbst hergestellt worden. Die Tracht ist (bis ins 14. Jahrhundert) einfach genug, so daß weibliches Geschick damit leicht fertig werden kann, und das Zuschneiden (sniden) und das Zusammennähen (naejen) muß jede tüchtige Hausfrau verstehen. Den Stoff aber zu dem reichen Kleider- und Wäschevorrat geben nicht bloß Schafschuren und Flachsernten der eigenen Güter, sondern auch die Lieferungen, welche von den Unfreien und Zinsleuten an den Hof jährlich gegeben werden müssen. — Jetzt legen die Frauen und Mädchen in der heimliche und in den kemenaten die prächtigen Iest» gewänder an. Zunächst ziehen sie, nachdem sie ein Bad genommen haben, das schneeweiße Kemd (d. i. das Bedeckende, v. got. liämon = bedecken), an, das in der Regel nur am Tage getragen wird. Es ist ans feiner Leinwand gefertigt, welche die Frauen selbst Hergestellt oder von den Leinwandwebern, die seit dem 12. Jahrhundert die Hausweberei immermehr verdrängen, bezogen haben. Mit einer kostbaren Agraffe schließt man es züchtig am Halse, wo es nicht selten mit feinen Nähten, Gold- und Perlstickereien verziert ist. Darüber wird das Obergewand, der Wock, angelegt, welcher, sich dem Oberkörper enganschließend, unten aber sich erweiternd, bis aus den Boden faltenreich hinabwallt, um die Füße zu verdecken, wie es die strenge Sitte erfordert. An dem Rocke tragen Frauen und Mädchen, namentlich gern beim Tanze, bis auf den Boden herabreichende Ärmel und lange Schleppen (swenze), welche mit Recht die Spöttln st der Männer und den Ärger der Sittenprediger * So wurden z. B. zu Ottokars von Böhmen Hochzeit für 20 000 Pfund Stoffe getauft.

8. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 34

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 34 — "Aber dem Durste gegenüber zeigt man sich nicht in gleicher Weise mäßig." Wie die Germanen beim Kampfe kein Maß kennen, so auch nicht beimgrinken, und das „Heldentum des Saufens" ist nicht weniger verbreitet wie das des Kämpsens. „Tag und Nacht hindurch zu zechen, gilt keinem als etwas Schimpfliches". Aus den Tischen mangelt es darum nicht an Trinkgefäßen. Da steht das lange, gekrümmte Horn des Auerstiers, am Rande breit mit Silber eingefaßt und mit Runenzeichen versehen. Neben diesem sind noch ans Holz geschnitzte und aus Röhrenknochen und Thon geformte, kannen- oder becherförmige Trinkgeräte aufgestellt. (Bei den Langobarden herrschte sogar die grausige Sitte, den Schädel des gefallenen Feindes als Trinkschale zu fassen.) Unaufhörlich schwingt man das Trinkhorn, und immer wieder muß es von neuem gefüllt werden mit jenem Naß, das „aus Gerste oder anderem Getreide durch Gärung in eine gewisse Ähnlichkeit mit Wein verdorben worden ist", und das wir Bier nennen. Die den Römern am nächsten wohnenden Germanen kaufen auch Wein. Groß aber ist bei ihrer Trunksucht die mit dem Weingenusse verbundene Gefahr. „Wer soviel herbeischafft, als sie wünschen, der möchte sie eben so leicht durch dieses Laster als durch Waffengewalt besiegen." Um der Verweichlichung vorzubeugen, haben darum auch Nervier und Sueveu lauge Zeit die Einfuhr gallischer Weine gehindert. Durch den Genuß des berauschenden Trankes wird die Stimmung der Bankgenossen bald gehobener und erregter. Laut schallen die Worte durch den Saal. Herausfordernde Neckrede, auf das vergebliche Suchen nach Donars braunem Hund, dem Bären, zielend, weckt scherzhafte Entgegnung. Doch leicht kann eine unvorsichtige Bemerkung, ein Schmähwort, heftigen Zank entfesseln. „In der Trunkenheit kommt es häufig zu Streitigkeiten. Selten begnügt man sich dabei mit Scheltworten. Meistens endet der Hader mit Todschlag und Blutvergießen." (Tac.) Häufig schon wurde ein solches Gelage, wo Glieder verschiedener Sippschaften mit einander zechten, Ursache zu blutiger Feindschaft zwischen den Nachbarn. Denn vergißt sich einer soweit, daß er seinen Gegner niederschlägt, so sind alle waffenfähigen Blutsverwandten des Erschlagenen zum Schutze ihrer Familienehre verpflichtet, seinen Tod zu rächen (Blutrache), eine rechtliche Einrichtung, die allerdings dadurch gemildert wurde, daß der Thäter oder dessen Sippe ein bestimmtes Wergeld, aus Zugtieren und Kleinvieh bestehend, als Sühne anbieten konnte. Durch Annahme dieses Wergeldes wurde Fehde und Feindschaft alsdann abgethan. Um den Ausbruch von Streitigkeiten zu verhindern und die Gemüter auf andere Dinge hinzulenken, fordert der Hausherr unter Zustimmung vieler den ihm zunächst Sitzenden auf, ein Lied zu fingen. Ohne Zögern thut dies

9. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 36

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 36 — daß die Schicksal bestimmenden Nornen, die unter der Weltesche Dggdrasil spinnend sitzen, ihm so unhold gesinnt sind, und er möchte mit Wuotan hadern, daß ihn dieser des Schlachtentodes nicht sür würdig gehalten hat und seiner nun nur ein schimpflicher Strohtod* wartet. Doch heute darf er nicht lange seinen trüben Gedanken nachhängen. Gilt er auch den Schwertgeübten nichts, so hängen doch die Enkel mit Liebe an ihm und haben sich auch jetzt zu seinen Füßen gelagert. Gar gern hören sie den Vielerfahrenen berichten von den Tagen vergangener Kampfesherrlichkeit und von gefahrvollen Jagdabenteuern, von gefeierten Volkshelden, lichten Göttern und dunklen Unholden. Auch heute bitten sie ihn, zu erzählen. Und da der Greis aus dem Innern der Halle das Jubeln der zechenden Männer vernimmt, da sällt ihm ein, wie auch droben in der ganz aus Gold erbauten Himmelsburg die Äsen (Götter) im Verein mit den Einheriern, (Heri = kämpfender Held) den im Kampfe Gefallenen, gleiche Freuden genießen. Darum beginnt er, mit gar lebhaften Farben die Herrlichkeit des Götterlebens in Walhalla zu schildern. Was das Leben Köstliches bieten kann, dessen erfreut man sich dort täglich. Jeden Morgen ziehen Götter und Helden mit einander hinaus auf die himmlischen Wiesen zu fröhlichem Kampfe. Kehren sie heim, so wartet ihrer ein prächtiges Mahl. Saftige Schinken liefert der sich ewig erneuernde Eber Sährimnir (ein Bild des sich allmorgentlich erneuernden Tageslichts), welcher täglich geschlachtet und im Kessel vom Koch Andhrimnir gesotten wird, aber jeden Abend wieder unversehrt dasteht. Aus dem Euter der Ziege Heidrim (Bild des klaren Ätherstroms, der den Lungen Quelle des Lebens ist) fließt Meth in unerschöpflicher Fülle. Liebliche Jungfrauen (Walkyrien) kredenzen ihn den Göttern und Helden, nur Wuotan verschmäht ihn; denn ihm, der keinerlei Speise bedarf, genügt allein purpurner Wein zur Erhaltung seiner Göttereigenschaften. Die Dienste, deren die Einherier noch bedürfen, leisten ihnen brave Männer, die im Kampfe besiegt worden. Diese bereiten das * Dieser giebt den Zurückbleibenden Veranlassung zu mehrtägigen (gewöhnlich 7 Tage langen) Trauerfeierlichkeiten. Dieselben werden durch die „Opfermahlzeit des Toten", einen Leichenschmaus, beschlossen. Das Begräbnis erfolgt in der Regel in der Weise, daß der Leib des Verstorbenen verbrannt und die Asche gesammelt, in eine Urne gelegt wird. Doch nicht selten auch wird der Leichnam in die Erde versenkt und ein Hügel darüber gewölbt. In beiden Fällen aber giebt man dem Toten mit, was ihm hiemeden persönlich zu seinem ausschließlichen, alleinigen Gebrauche gedient: Dem Kinde Spielsachen, dem Weibe Schmuckgegenstände oder einen Lieblingsvogel, dem Manne Waffen, Kleidungsstücke, Messer, Trinkhörner, Schüsseln u. s. w. (Haus- und Ackergeräte nie, weil sie von vielen zugleich benutzt worden), man glaubte, sie würden es im Jenseits bedürfen. In den Vorzeiten folgte, wie bei den Indern, oft die Gattin, der Knecht oder eine Magd in den Tod, damit der Verstorbene im andern Leben sogleich bedient würde.

10. Kommentar zu Serie I der Kulturgeschichtlichen Bilder - S. 62

1889 - Leipzig : Leipziger Schulbilderverl. Wachsmuth
— 62 — gemessenen Ganges die Jungfrauen voran, denen die verheirateten Frauen folgen, alle züchtig den Blick nach unten geschlagen, mit dem Daumen der linken Hand die Lpange oder das Schnürlein des Mantels haltend, und mit zwei Fingern der rechten Hand den Mantel emporziehend und ihn geschlossen unter der Brust fassend, wie es die „hövescheit“ (franz. couvtoisie) d. i. das in höfischen Kreisen geltende, meist den Franzosen abgeborgte Gesetz des Anstandes und der seinen Sitte erfordert, welches streng das äußere Benehmen regelt und auch die Haltung des Körpers und das Tragen der Gewandung genau vorschreibt. Den Zug beschließen die Männer und Jünglinge, denen der Kirchgang Gelegenheit bietet, die grauen zu mustern. Ju früherer Zeit, als diese noch selten aus ihren Gemächern hervortraten und sich noch nicht an den Festlichkeiten beteiligten, konnten die Frauen nur auf dem Wege zur Kirche von den Männern erschaut werden.* — Nach der Rückkunft von der Messe begiebt man sich in den Saal zurück, um den Morgenimbiß einzunehmen. Darnach bleiben der Wirt, seine Gemahlin und seine Tochter, ferner ein benachbarter Ritter ans angesehenem Geschlechte und dessen Lohn, sowie die nächsten Verwandten im Saale zu ernster Beratung Zurück, denn schon seit langer Zeit ist eine Verbindung beider Geschlechter geplant und heute soll nun die Verlobung beendet und vollzogen werden. Der eigentlichen Werloöirrrg geht zunächst die Werbung um die Braut voraus,' welche Jet dem Vater derselben anzubringen ist. Dieser hat über die Hand seiner Tochter zu verfügen, da das Mädchen nach altgermanischer Anschauung, welche auch jetzt trotz des höfischen Frauendienstes noch Geltung Hat, rechtlich unselbständig ist** und sich nicht ohne Einwilligung des Familienoberhauptes aus dem angeborenen Geschlechte loslösen und in ein neues eintreten darf. Gern nimmt der Vater die Werbung seines Nachbars an, denn dieser ist ein mächtiger, reicher Ritter, und da die Zeiten immer unsicherer werden, so muß auch er daraus Bedacht nehmen, sich durck, einflußreiche Verwandtschaft, hilfsbereite Nachbarschaft oder künftige Erbschaft zu verstärken. Auch Hat er bei dem letzten Hoftage mit seinem Lehnsherrn über die geplante Verbindung gesprochen, und sie Hat dessen Beifall gefunden. Da endlich der Bräutigam der Sohn eines rittermäßigen freien Mannes ist, erhält seine Tochter einen * Siegfried weilte z. B. ein halbesjahr am Hofe Günthers, ohne Kriemhilde zu sehen, früheren Zeiten war daher die erste und notwendige Leistung für die Eheschließung der Brautkaus (mahnlscaz, muntscaz, brütmiete), durch welchen die Braut von der angeborenen Mundschaft abgelöst und der rechtmäßige Eintritt derselben in das Geschlecht und den Schutz des Bräutigams bedingt wurde. Im altdeutschen Rechte erscheint daher die Verlobung in Form eines Kaufvertrags, welcher die Vormundschaft (mundium) b. H. die Gewalt über die Frau, in vorhistorischer Zeit die Person der Braut selbst zum Gegenstände hat.
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